Frühjahr 1996 Eine Bilderreise zu Menschen und Inseln von Stephan Morgenstern (Fotos), Michael Herl (Text), Jannis Karis (Musik), Panagiotis Fotiadis (Organisation) und Anne Bennent (Sprecherin)
Über dunkle Kapitel wie die Gefängnisinsel Gyaros. Über Helden wie den Partisanen und Regimegegner Manolis Glezos und die Rembetiko-Legende Markos Vamvakaris. Über Wallfahrer und Widerstandskämfer, über Mönche und Einsiedler - über Menschen und Inseln, fernab der Touristenströme.
Die "Scopelitis" versorgt die Bewohner der Kleinen Kykladen mit allem, was sie brauchen: Nahrungsmittel, Geld, Medikamente und manchmal auch Schafe und Hühner.
Im "Rausch der Tiefe", ein Spielfilm des französischen Regisseurs Luc Besson aus dem Jahr 1988, spielt teilweise auf Amorgos und war in Frankreich so erfolgreich, dass er mehr als ein Jahr lang in den französischen Kinos gezeigt wurde.
Jorgos, noch nie sei er mit einer Frau zusammen gewesen, er sieht sie nur immer, die Frauen, unten am Strand - gebräunte Leiber, Brüste, Haut.
Ein Kloster irgendwo auf einer Kykladeninsel - wo es genau liegt, das wollen sie nicht veröffentlicht wissen, die sieben Mönche, die noch hier leben.
Eine Nonne hat sie im Traum gesehen, die leibhaftige Madonna im Jahr 1823. Wo eine Ikone vergraben sei, habe sie ihr zugeflüstert - tatsächlich, das reichverzierte Kunstwerk wurde gefunden. Seither robben Menschen zu der Ikone.
Ermoupolis war lange Jahre das Sommerquartier von Marcos Vamvakaris, einem der berühmtesten Musiker. Marcos war die Seele des Rembetiko, jener melancholischen Musik der einfachen Leute, in der es um die Liebe geht, die Arbeit und die versonnene Freude an der Altäglichkeit.
✝︎ 30. März 2020 in Athen In der Nacht des 30. auf den 31. Mai des Jahres 1941, riss Glezos die Hakenkreuzfahne von der Akropolis in Athen, dem Hauptquartier der Nazis.
Schon die Römer nutzten die Insel als Verbannungsort und während der Militärjunta waren laut Amnesty International gleichzeitig bis zu 7000 Häftlige hier zusammengepfercht, darunter mehr als 200 Frauen mit Kleinkindern.